Susanne Wälde

Verwaltung in einer solidarischen Landwirtschaft

Susanne Wälde

Lass dich überraschen und inspirieren

Wie baue ich mir einen Lehmofen. Nach diesem Interview kannst du dir deinen eigenen Lehmofen bauen

BIOGRAFIE

Susanne Wälde

 

Lehmofen Allensbach - Materialbeschaffung 2018-08

Lehmofen Allensbach - Palettenbasis 2018-08

Lehmofen Allensbach - 1. Kugelschicht 2018-08

Lehmofen Allensbach - 1. Kugelschicht, Türöffnung 2018-08

Lehmofen Allensbach - Aufbau Negativform Sand 2018-08

Lehmofen Allensbach - Lehm-Kuhmist-Quark-Schicht und Deko 2018-08

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Verwaltungskraft in einer solidarischen Landwirtschaft bei uns ums Eck

Susanne will eine eine Inspiration und Motivation ein, seinem Herzen und seiner Intuition zu folgen.

Und, die kindliche Neugierde niemals zu verlieren...gerade jetzt, wo so viele Fragen über unser SEIN

aufgeworfen werden. Diese Neugierde und der Lern- und Erfahrungswille hat mich

schon so oft an wundervolle Orte mit wundervollen Menschen zur jeweils richtigen

Zeit in Kontakt gebracht. Ich bin unendlich dankbar...

20 Kommentare

  • Danke für die lebendige Erklärung! Es macht gleich Lust selbst einen Lehmofen zu bauen. Da machen wir sicher mal ein Projekt mit Gästen oder Freunden draus.

    • Susanne

      Liebe Caroline, lieben Dank für das schöne Kompliment – ich war doch ganz schön aufgeregt. 😉 Freu mich sehr, dass ich mit meiner Lebendigkeit anregen konnte. Habt ganz viel Spass zusammen beim Bauen (auch immer eine gute Gelegenheit und Grund, zusammen zu kommen und zu feiern…) und wenn es noch Fragen gibt, Iris leitet an mich weiter. Lieben Gruss. Susanne

  • Swetlana Hollands

    Guten Abend,
    danke! Ganz schön erklärt. Macht Lust zu probieren.
    Bei der letzten Schicht: wird da nur Quark uns Kuhfladen gemischt? Oder werden die zwei Zutaten zu dem Lehm dazu gemischt und als Schicht getauft gemacht?
    Lg

    • Susanne

      Liebe Swetlana, lieben Dank. Also die Kuhfladen und den MAGERquark mischt du einfach dem Lehm bei, sowie Sand. Mischungsverhältnis Lehm:Sand hängt von der Fettigkeit des Lehms ab. Das kann 1:1 (Lehm:Sand) sein oder auch 2:1 oder 3:2. Dann den Quark (ca. 2kg) dazu und frische Kuhfladen (1-2). Hoffe, das hilft weiter. Lieben Gruss. Susanne

  • Swetlana Hollands

    Guten Abend,
    danke! Ganz schön erklärt. Probieren wir sicher aus.
    Bei der letzten Schicht: wird da nur Quark uns Kuhfladen gemischt? Oder werden die zwei Zutaten zu dem Lehm dazu gemischt und als Schicht getauft gemacht?
    Lg

  • Margarete

    Wow, euer Gespräch hat mich begeistert. Ich hab schon mal vor 20 Jahren beim Lehmziegel herstellen in Libyen Erfahrungen gemacht. Hm, ich könnt mir vorstellen, dass auch Nistkästen für Vögel mit Lehm gemacht werden könnten. Probier ich mal aus. DANKE, Susanne für deine sichtbare, hörbare und spürbare Begeisterung! Das steckt mich an!

    • Susanne

      Liebe Margarete, so schön, danke für Deine Begeisterung!! Ja, warum nicht auch Nistkästen? Lehm kann so viel! Ist ja irgendwie auch ein bissl wie Töpfern – im Grossen wie Kleinen! Libyen und Lehmziegel. Super!! DAS macht auch Spass. Ich war in Marocco mir mal die alten Lehmbauten (Kasbahs) anschauen und Tadelakt lernen. Die Menschen in Afrika haben eine Handwerks- und Kunstfertigkeit, gerade was Lehm angeht! Einmalig! Viel Spass mit dem Nistkasten… 🙂 LG. Susanne

  • Jutta

    Vielen Dank für dieses spannende Gespräch. Immer einfach und unkompliziert halten, das macht mich persönlich am neugierigsten…

    • Susanne Wälde

      …schön, Jutta, dass Dir das „einfache“ auch so zusagt!! Ich sag immer, wenn ich irgendwo als einzigster Mensch auf einer einsamen Insel gelandet bin, muss ich mir so einfach wie möglich helfen können und keine Master-Arbeit schreiben müssen 😉 Wir sind manchmal ganz schön verkopft, oder? LG. Susanne

  • Gaby

    Vielen Dank für diese Informantionen.Jetzt traue ich mich noch mehr.Danke Dir Susanne.
    Habe noch Fragen :
    Muß man die Lehmkugel richtig rein drücken,wenn ja wie tief .Erst auf die Zeitung.Zweite Schicht usw.
    Welches Material nimmt man für das Dach gerade auch wenn er draußen steht und es Regnet gerade,wenn man gerade den Ofen schon befeuert hat?Bei einer Holztür .Brennt die dann nicht?

    Vielen Dank

    • Susanne Wälde

      Liebe Gaby, also: wenn deine Sandform fertig ist, kommt eine Lage feuchtes Zeitungspapier darauf. Muss gar nicht dolle fest draus. Einfach drauflegen. Dann fängst du von unten an, die Lehmkugeln aufzubauen. Die musst du gar nicht auf die Sandform mit dem Zeitungspapier andrücken. Wir wollen die Form ja nicht „verformen“ – aber die Kugeln zueinander kann man andrücken; heisst: sie sollten eine gute Verbindung haben zueinander. Und nach dem Trocknen gucken, ob sie noch aneinander kleben. Feuchter Lehm, der abtrocknet, schrumpft!! Und so können die Verbindungen reissen. Kein Problem! Neue Lehmmasse anmischen und die Lücken damit wieder schliessen. Als Dach kannst du alles nehmen, was nicht leicht brennt/schmilzt. Wir hatten bei 2 Öfen ein Holzgestell mit Ziegel verwendet. Ein Freund von mir hat ein Plexiglasdach anstatt Ziegel ausgesucht. Aber da habe ich ihm gesagt, dass die Luft aus dem Schornstein so heiss wird, dass dies schmelzen wird. Und er hat’s geändert… Sind die Dachbalken dick genug, werden die höchstens etwas schwarz. Im übrigen eine alte Technik um Holz in Dachstühlen z.B. haltbarer zu machen gegen Feuchtigkeit und Schädlinge: man „kokelt“ die richtig an! Hier im Schwarzwald sind das dann die „Rauchhöfe“. Die Holztüre aus richtig guten, dickeren Brettern wird innen vielleicht schwarz aber bis die brennt – sie ist ja ein wenig entfernt vom Feuer, das mehr innen brennt. Aber: du kannst die Türe von innen mit einem Blech beschlagen! Wahlweise Türe weglassen. Ich habe neulich einen asiatischen Lehmofen im Internet gesehen. Schön klein gehalten hatte der weder Schornstein/Abzug noch Türe und die haben tolle Sachen darin gebacken. Hier mal mein 1. Buch über Lehmöfen, mit dem ich angefangen habe: „Backöfen in Haus und Garten selbst gebaut“ von Jana Sptizer und Reiner Dittrich – ich war ja selbst Anfänger 😉 Viele Dinge aus dem Buch, wie gesagt, würde ich jetzt viel einfacher machen und wird auch so probiert in meinem eigenen Garten, den ich für mich ergattert habe. Bei weiteren Fragen oder wenn Du Fotos brauchst von meinen anderen Öfen (da werden mehr Schritte gezeigt) einfach mir mal deine email hinterlasssen (geht das hier?) oder susanne.waelde@posteo.de GLG. Susanne

  • Marianne

    Herzlichen Dank für die Anleitungen!
    Wenn ich auf eine Ziegelplatte von etwa 1qm eine Lehm-Sand-Kuppel aufbaue und in diesem Backofen 6 -7 Brote von 0,750-1 kg backe — werden die Brote durchbacken? Wie viele Jahre kann dieser Backofen halten?
    Ich habe nämlich allerlei „Experimente“ mit Lehmbacköfen in den letzten 20 Jahren schon gemacht. Meine Öfen brechen dann irgendwann mal zusammen.

    • Susanne Wälde

      Liebe Marianne, schön, wenn die Anleitungen helfen!! Also mit den Broten habe ich leider, leider noch keine Erfahrungen sammeln können…die Leute wollen immer nur Pizza backen. 😉 hast Du das denn schon mal in Deinen vorherigen Öfen probiert? Ich müsste da auch erst mal experimentieren, ab welcher Temperatur kann ich die Brote in den Ofen schieben, damit sie aussen nicht verbrennen und innen nicht noch „matschig“ sind. Schau mal mein Kommentar weiter oben, da habe ich ein Buch empfohlen. Die schreiben gut darin! Wir haben es mal mit Röstzwiebeln, während der Ofen am Abkühlen war, ausprobiert. Aber die verbrannten recht schnell. Wir hatten keinerlei Thermometer vor Ort – somit war das „Learning by Doing“. Lehmöfen kann man bzw. muss man eigentlich immer „warten“. Daher kommt übrigens der Begriff „Frühjahrsputz“. Im Frühjahr hat man Lehmhäuser (also Fachwerkhäuser mit Lehm ausgefacht und verputzt), die übers Jahr der Witterung ausgesetzt waren, wieder repariert und neu verputzt. Mein grösster Ofen für ein College ist im Dauerbetrieb auch für Grossveranstaltungen und hält jetzt schon 3 Jahre. Ob sie vor Ort immer mal wieder flicken? In Afrika, in Djenné, wo die grösste Lehmmoschee steht, ist der „Frühjahrsputz“ ein jährliches Ritual, an dem das ganze Dorf beteiligt ist. Ohne dieses Ritual wäre das Gebäude nicht überlebensfähig… Beindruckend. Liebe Grüsse. Susanne

      • Marianne

        Lieben Dank für deine Antwort! Bei den 4 ersten Lehmöfen hatte ich keinen Sand dazugemischt. Da habe ich nun dazugelernt. Danke! Den aktuellen Backofen habe ich aus einer Ziegelschicht und einer Lehm-Stroh-Dämmung gebaut, auch nach Anleitungen des Buches „Der Lehmbackofen“ – ich glaube auch von Spitzer und Dittrich. Dieser Ofen bäckt seit 10 oder 12 Jahren gutes Brot. Aber er fängt nun auch an, auseinanderzugehen. Ein Fachkundiger meinte, das hänge mit dem abfliessenden Regenwasser zusammen. Ich muss da vor Ort Rat und Hilfe suchen. Danke für deine Empfehlungen!
        Liebe Grüsse, Marianne

        • Susanne Wälde

          Liebe Marianne,
          wow, 10-12 Jahre und bäckt immer noch Brot, das ist ja toll! Abfliessendes Regenwasser? Hm, der Ofen hat ein Dach, oder? Falls Dir jemand weiterhelfen kann, bin ich als noch „Lernende“ auch um jeden Tip dankbar. Alles Liebe. Susanne

  • Petra Goldboom

    Ich danke dir liebe Susanne für das Teilen dieser Bauanleitung.
    Es war schon lange mein Wunsch so einen Backofen zu haben.
    Endlich kann er wahr werden, dank dir. LG

    • Susanne Wälde

      Liebe Petra,
      bin gerade erst aus meinem „Experimentiergarten“ zurück gekehrt, in dem nach dem Kümmern ums Land viel mit Lehm entstehen wird, möchte dir jedoch verspätet noch danken für Dein wundervolles feed-back! Es macht mich sehr sehr froh, wenn ich andere Menschen anstecken kann und wünsche Dir gutes und vor allem genussvolles Lehmschaffen!!

  • Martina

    Bin begeistert, dass ich den Bericht nach vielfachen technischen Schwierigkeiten sehen konnte. Lebendiger und geist-reiche Anleitung liebe Susanne. Vielen Dank. Inspirationen und Freude beim Tun ist garantiert… Klasse erklärt. Endlich eine Möglichkeit unseren „scheusslichen“ Lehm wertvoll zu verarbeiten. Ich lebe an der Südostküste in Irland und bin jetzt schon gespannt, wie lange sich Lehm, Sand und Regen-Wasser auf „Dauer“ verbinden werden. Lediglich beim Quark gibt es Probleme, der ist hier äußerst schwer zu erhalten, bei den Kühen dürfte es leichter sein …
    Was ist Deine übliche Bauzeit für einen 2-Personen-Ofen? Gute 14 Tage bei mitteleuropäischen Temperaturen? Das Ausbuddeln des Lehms natürlich nicht mitgerechnet 🙂
    Herzliche Grüße Martina

    • Susanne Wälde

      Ganz lieben Dank Martina!
      Ja, ich bin tatsächlich so lebendig – auch beim Bauen!! haha. Und genau, mach den „scheusslichen“ Lehm zu was ganz Tollem, Nützlichen und Schönem! Lehm ist einfach klasse… Ich weiss, Quark in den englisch-sprachigen Ländern ist so nicht zu kriegen aber erkundige Dich mal, in welchem Milcherzeugnis in Irland viel Kasein vorhanden ist. Ich weiss, Quark und KÄSE bestehen fast nur aus Kasein. Irgendein cremiger Streichkäse/Frischkäse vielleicht?? 😉 So einen Ofen kannst du bei guter Witterung gut in 3-4 Tagen hinbekommen, wenn es sein muss. So mal gemacht mit Collegestudenten und auch einer Permakulturgruppe und nach 5 Tagen sogar schon Pizza darin gebacken. Mit einer anderen Gruppe habe ich mir MONATE Zeit gelassen…in jeder Bauphase musste ja auch schliesslich viel fachgeklönt, geschnackt, gefeiert und gegessen werden! 🙂 Wenn ein gutes Dach vorab vorhanden ist, geht auch was bei Regen. Viel viel Spass beim Bau, Martina!

  • Susanne Wälde

    Liebe Petra,
    bin gerade erst aus meinem „Experimentiergarten“ zurück gekehrt, in dem nach dem Kümmern ums Land viel mit Lehm entstehen wird, möchte dir jedoch verspätet noch danken für Dein wundervolles feed-back! Es macht mich sehr sehr froh, wenn ich andere Menschen anstecken kann und wünsche Dir gutes und vor allem genussvolles Lehmschaffen!! 🙂

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